Vergiftung (Intoxikation)

Giftige Substanzen kommen in unserem Alltag überall vor. Ob Chemikalien, Pflanzen, Gase oder sogar Lebensmittel, alle diese können zu leichten bis schweren Vergiftungen führen. Aus diesem Grund sollte man wissen, wann man es mit einer Vergiftung zu tun hat.

Generell wird zwischen akuten und chronischen Vergiftungen unterscheiden. Einige Giftstoffe entfalten schnell ihre Wirkung im Körper und bei anderen schädigen die Giftstoffe über längerer Zeit den Körper, wie z. B. exzessiver Alkoholkonsum die Leber schädigt.

Zu beachten ist dabei, dass bei vielen Sachen, die aufgenommene Dosis entscheidend ist. Je mehr von einem Giftstoff aufgenommen wird, desto höher ist der Schaden, der dieser Stoff anrichten kann. Giftstoffe können dabei folgende Probleme anrichten:

  • Neurologische Schäden und negative Auswirkung auf das Nervensystem.
  • Auslösen einer EntzĂĽndungs- oder Autoimmunreaktion.
  • Tachykardie oder Bradykardie, die zu einer Lähmung oder einem Krampfanfall fĂĽhrt.
  • Atemstillstand
  • Organversagen
  • Stoffwechselstörungen

Symptome

  • Ăśbelkeit, Unwohlsein und Erbrechen
  • Herz-Kreislaufstörungen (z. B. unregelmässiger oder zu schneller Herzschlag)
  • Durchfall
  • Sehstörungen
  • Lähmungen oder Krampfanfälle
  • Bewusstseinsstörungen z. B. Bewusstlosigkeit oder Benommenheit
  • Schmerzen im Körper v.a Kopfschmerzen
  • Autoimmunreaktionen
  • Innere Blutungen (Blut erbrechen oder Stuhlgang mit Blut)

Anamnese

Wichtig zum Feststellen sind folgenden Punkte:

  • Was wurde aufgenommen?
  • Wann wurde es aufgenommen?
  • Wie gross war die Menge?
  • Wie wurde es aufgenommen (z. B. ĂĽber die Haut)?
  • Aus welchem Grund wurde es aufgenommen?

Auch sollte man, wenn möglich, Proben des Giftstoffes sichern für Feststellung, falls es unklar ist.

Hilfeleistung

  • 145 ToxInfo anrufen fĂĽr Auskunft und Hilfeleistungen bei Vergiftungen.
  • 144 Anrufen, falls man bei der Vergiftungssituation medizinische Hilfe braucht.
  • Anweisungen vom Notruf oder ToxInfo befolgen oder falls vorhanden, Gegenmittel verabreichen.
  • Patienten betreuen, ĂĽberwachen und beruhigen.

WICHTIG: Ohne fachliche Unterstützung oder Anweisungen, keine Nahrungsmittel, Flüssigkeiten oder Mittel verabreichen, wenn man nicht weiss, was man macht. Sonst könnte man die Giftwirkung verstärken.